Laufzeit: 01.10.2014 - 30.09.2016
Projektleitung an der KSH: Prof. Dr. Constanze Giese
ProjektmitarbeiterInnen: Caroline Green (M.Sc. Human Rights, LLB (Hons)), Alexandra Fertig (B.Sc.)
Kontakt: constanze.giese@ksh-m.de
Auftraggeber: Josef und Luise Kraft-Stiftung
Fragestellung und Zielsetzung: Im Projekt „Befähigung zu menschenrechtsbasierter Pflege“ soll eine bislang in Deutschland noch wenig präsente Perspektive zur Erschließung von Verbesserungspotentialen in der Pflege eingenommen werden, nämlich eine konsequente Orientierung an den Menschenrechten. Skandalberichte in den Medien zeichnen ein Bild der Altenpflege, welches von Missständen und menschenunwürdigen Verhältnissen geprägt zu sein scheint. In der Tat gibt es Situationen in Einrichtungen der stationären Altenpflege, in denen Rechtsverletzungen und Angriffe auf die Würde von Pflegebedürftigen und Pflegenden stattfinden, obwohl ein sehr hohes Maß an externen und internen Qualitätsmaßnahmen vorliegt. Hierbei zeigt sich aber, dass in der Regel die allgemeingültigen und verbindlichen Menschenrechte als Beurteilungskriterium außer Acht gelassen werden. Es werden noch keine konkreten Zusammenhänge mit diesen hergestellt, um eine gute Pflege und grundlegende Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Dabei können Menschenrechte im Pflegealltag als Orientierung und Werkzeug zugleich für Pflegende, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen dienen. Im Rahmen des Projekts ‚Befähigung zu menschenrechtsbasierter Pflege‘ wird diese Divergenz aufgegriffen und eruiert, wie durch eine gelebte Kultur der Menschenrechte die Qualität und die Bedingungen von Pflege im Setting Altenheim verbessert werden können. Dabei liegt der wissenschaftliche Fokus auf Herausforderungen und Möglichkeiten für die praktische Implementierung von Menschenrechtsstandards im Pflegealltag. Es geht im Kern darum, positive Lösungsansätze zu erarbeiten, mit denen sich eine gute, auf den Menschenrechten basierte Pflege realisieren lässt.
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